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Zeittafel – Die Entstehung des Schiefen Turms

Die Entstehung des Schiefen Turms

Nach einem Sieg über die Sarazenen wird – dank der überreichen Beute – 1064 der Bau eines Pisaner Doms beschlossen.

Am 9. August 1173 erfolgt auch die Grundsteinlegung eines Campaniles – eines freistehenden Glockenturms für den Dom.

Nach Fertigstellung der ersten drei Stockwerke, kommt es 1178 – wahrscheinlich wegen des schlammigen Untergrundes – zu einer Neigung. Man lässt die Bauarbeiten für über 100 Jahre ruhen.

Zwischen 1272 und 1278 wird der Bau des Campaniles unter Leitung des Architekten Giovanni di Simone wieder aufgenommen. Bis ca. 1284 werden weitere Stockwerke aufgesetzt, die Achse etwas korrigiert. Unklar ist, ob in dieser Zeit bereits alle sieben Stockwerke (6 Loggien) fertig gestellt werden oder nur sechs (fünf Loggien). Möglicherweise wird das letzte erst zwischen 1315 und 1320 fertig gestellt.

Neben dem Turmbau ist Giovanni di Simone auch für die Errichtung des Camposanto (Friedhofs) zuständig. Zur gleichen Zeit – zwischen 1278 und 1284 – erfolgt die Dekoration des freistehenden Baptisteriums (Taufkirche) durch Nicola und Giovanni Pisano. Erst gegen Ende des 14. Jahrhunderts wird der Camposanto fertig gestellt bzw. bekommt das Baptisterium eine Kuppel.

Anfang des 14. Jahrhunderts entstehen berühmte Kunstwerke im und um den Dom, z.B. die Kanzel (zwischen 1302 und 1310) und das Grabmal von Kaiser Heinrich VII. (ab 1315).

Von 1370 bis 1373 wird unter der Leitung von Tommaso Pisano, dem Sohn von Andrea de Pontedera, der Turmbau mit der Errichtung einer Glockenstube zu Ende geführt.

1384 wird der „torre pedente“ (der „Schiefe Turm“) erstmals auf einem mittlerweile zerstörten Fresco dargestellt, die Neigung darauf jedoch stark übertrieben.