Diarmait MacMurchada (1110-1171) war ein König von Leinster, einer Provinz im Südosten Irlands, und Wegbereiter der anglonormannischen Invasion Irlands.
1152 entführte er Derbforgaill, Gemahlin von Tigernán O’Rourke, dem König von Breifne, um diesen zu demütigen. Zwar kehrte Derbforgaill ein Jahr später wieder zurück zu ihrem Mann, doch Tigernán sehnte sich von da an nach Rache. Seine Stunde kam, als Ruari O’Connor neuer Hochkönig von Irland wurde: Mit seiner Hilfe schlug Tigernán Diarmait und vertrieb ihn aus seinem Königreich. Im August 1166 floh Diarmait mit seiner Familie zunächst nach Wales, dann nach Aquitanien, um die Unterstützung des englischen Königs Heinrich II. bei der Rückeroberung seines Königreichs zu erbitten. Für diese war er sogar bereit, dem König den Lehnseid zu leisten. Heinrich II. gab ihm zwar keine Truppen mit, jedoch ein Schreiben, mit dem Diarmait in Wales Ritter anwerben konnte – z.B. Richard de Clare, genannt Strongbow, Robert FitzStephen oder Maurice de Prendergast. Zurück in Irland gelangen ihm und seinen Verbündeten entscheidende Erfolge, doch er wurde die Mächte, die er rief, nicht mehr los. Bald trafen die Eroberer Entscheidungen über seinen Kopf hinweg. Diarmait starb 1171 als gebrochener Mann, nachdem der Hochkönig seinen letzten noch lebenden Sohn hatte hinrichten lassen.