Thig crioch air an t-saoghal, ach mairidh gaol is ceòl.
(Die Welt wird zu Ende gehen, aber Liebe und Musik bleiben bestehen.)
Die Grundidee meines Romans – die Geschichte eines Liebeslieds, das lange über den Tod seiner Protagonisten hinweg wirkt – entstand über viele Jahre. Als möglicher Schauplatz schwebte mir vage Irland vor, als Epoche das frühe Mittelalter, und die Liebenden sollten ein Mönch und eine Keltin sein. Doch zunächst gab immer andere Buchprojekte zu realisieren, sodass diese Idee lange Zeit vor sich hin schlummerte.
Schließlich wurde sie von meiner Lektorin aus dem Dornröschenschlaf erweckt, als diese mich fragte, ob ich mir nicht mal einen Schottlandroman vorstellen könnte. Das war zwar nun nicht meine „Wunschlocation“, liegt geographisch aber auch nicht so weit von dieser entfernt. Also begann ich mich näher mit dem Land und seiner Geschichte zu beschäftigen, und da ich ein bekennender „Insel-Freak“ bin, habe ich einfach mal bei Google „Schottische Insel“ eingegeben. Das war der Beginn einer weiteren Liebesgeschichte – nämlich von mir und der Isle of Skye, der größten Insel der Inneren Hebriden.
Einige wenige Fotos genügten, um zu wissen, das Skye der ultimative Schauplatz meines Romans sein sollte. Und nach weiteren Recherchen war rasch klar, dass die Insel nicht nur eine spektakulären Landschaft zu bieten hat, sondern auch den perfekten historischen Hintergrund für meine Geschichte: Lange Zeit war das von Wikingern früh besiedelte Skye nämlich einer Art norwegischem Außenposten, ehe es im 13. Jahrhundert die schottischen Könige in ihr Herrschaftsgebiet einverleiben wollten. Es kam zu einem „clash von zivilisations“, wie er bereits in meiner Normannentrilogie das spannende Grundthema war.
Wenn man Skye bereist, ist es nicht schwer, sich gedanklich ins 13. Jahrhundert zu begeben. In Gegenden, in denen manche Straße häufiger von Schafen und Kühen begangen, als von Autos befahren wird, wähnt man sich fernab der Zivilisation und kann sich darum gut ins Mittelalter zurückversetzen. Wirft man von Dun Scátaigh aus einen Blick auf die majestätischen Cuillins und die kleinen Inseln im Meer, die sich seit Tausenden von Jahren kaum verändert haben, vermeint man das „Lied der Nebelinsel“ tatsächlich zu hören, und ich hoffe, dass ich es in vielen Lesern meines Buchs zum Klingen bringe.
Wer überdies Lust auf eine Reise nach Skye bekommt, dem will ich auch gerne ein kleines Gustohäppchen geben – in Form eines kurzen Zusammenschnitts von meinen Reiseeindrücken.