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Stammbaum

Dichtung und Wahrheit

Der obige Stammbaum der Grimaldi im Mittelalter bietet eine Orientierungshilfe, ist jedoch nicht vollständig: Es war unumgänglich, die Zahl der agierenden Grimaldi im Roman deutlich zu reduzieren. Rund um das Jahr 1300 lebten etwa hundert Männer, die diesen Namen trugen und eine mehr oder weniger gewichtige Rolle in Genua und dem Mittelmeerraum spielten. Um der Verständlichkeit willen habe ich mich auf die berühmtesten Grimaldi – Raniero I., Francesco Malizia und Carlo I. – und ihre Familien beschränkt.

Die Namen und verwandtschaftlichen Beziehungen sind allesamt korrekt dargelegt, wenngleich ergänzt werden muss, dass insbesondere Erstere nicht immer zweifelsfrei feststehen: Die Mutter des kleinen Raniero wird beispielsweise manchmal Isabella genannt, wie sie auch in meinem Roman heißt, während in anderen Quellen von einer Luchina die Rede ist. Außerdem stößt man beim Abgleichen unterschiedlicher Versionen von Stammbäumen auf Persönlichkeiten, die – wenn man die aufgelisteten Lebensdaten ernst nimmt – entweder ein gesegnetes Alter von hundertzwanzig erreichten, sieben Jahre nach dem Tod ihres Vaters auf die Welt kamen oder im Alter von drei Jahren siegreiche Schlachten ausfochten.

In all diesen Fällen musste ich mich für bestimmte Lebensdaten und einen bestimmen Namen – ich habe übrigens jeweils die italienische Form benutzt, da sich die Grimaldi im 14. Jahrhundert als Genuesen wahrnahmen – entschieden.

Obwohl das Grundgerüst des Romans der historischen Realität entsprechen, ist „Grimaldi – Der Fluch des Felsens“ in erster Linie eine fiktive Geschichte. Selbst von den bedeutsamen Grimaldi kennen wir kaum mehr als den Namen, die Geburts- und Sterbedaten, wichtige militärische Verdienste oder ihre Niederlagen, während die zwischenmenschlichen Beziehungen mit all ihren amourösen Verstrickungen, den Hoffnungen, Enttäuschungen, Sehnsüchten in keiner zeitgenössischen Chronik zum Thema gemacht wurden.